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Anne Polsak, der Barbie-Wahn und eine irrwitzige Kombi

Darum geht's in unserer 59. Podcast-Folge „Monsters of Content Marketing”

Dirk Benninghoff

Dirk Benninghoff

Chefredakteur

Die Welt sieht Pink: Der Barbie-Film ist Publikums-Magnet, Marketing-Maschine, Social Media Sensation - und für den Barbie-Konzern Mattel Schlüssel zu einer ganz neuen, älteren Zielgruppe. Entsprechend gut gelaunt ist Kommunikationschefin DACH Anne Polsak im „Monsters of Content Marketing“ Podcast. Und stellte sich natürlich in Pink gekleidet unseren Fragen.

Dreimal habe sie Barbie bislang im Kino gesehen und sei sofort „Feuer und Flamme“ gewesen. Logisch, wenn man schon als Kind mit Barbie-Puppen gespielt hat, um zu erahnen, wie das Erwachsenenleben so werden könnte. Dass sie darin 13 Jahre bei Mattel verbringen würde, hat Anne Polsak wohl kaum angenommen, über eine Freundin landete sie bei dem Spielwarengiganten. Auch hier: „Sofort Feuer und Flamme“.

Mit dem Film beschäftigen sich Anne und ihr Team spätestens seit der Verkündung 2022 intensiv. Mediale und Social Mediale Highlights gab es noch und nöcher schon vor dem Start. So als der Cast mit Ryan Gosling und Margot Robbie verkündet wurde, so als die ersten Bilder gespielt wurden, so als bei der Nürnberger Spielwarenmesse Anfang Februar der Film DAS Thema gewesen sei, Mattel mit der Präsentation des Film-Autos für lange Schlange sorgte und so zusammen mit dem Filmpartner Warner jede Menge „Excitement schürte“.

Die Marketingmaschine lief lange vor dem Filmstart im Juli hoch, beispielsweise als Medien global darüber berichteten, dass dem Film-Farbenproduzenten aus Los Angeles das Barbie-Pink ausging , weil der Verbrauch am Set so irre war. Das, was dann nach dem Filmstart kam, war auch für ein Unternehmen wie Mattel, dass sich mit Filmen seiner Produkte gut auskennt (u.a. diverse frühere Barbie-Streifen) nicht zu erahnen.

Auf Social Media gipfelnd im Hashtag #barbenheimer  – kreativer Content, der die zeitgleich gestarteten Blockbuster Barbie und Oppenheimer zusammenführte. Ob es sie störe, dass Barbie vermengt werde mit einem Film über die Atombombe und ihren Schöpfer? „Klar spricht man darüber. Aber wenn Menschen kreative Ideen entwickeln, kann man einfach nichts dagegen machen.“ Und es sei „einfach superlustig“. Weil beide Filme so konträr seien. „Die Kombination ist irrwitzig.“

Für Anne Polsak ist #barbenheimer, das unter anderem einen rosa Atompilz kreierte, ein Beispiel für die beeindruckende Schnelligkeit von Social Media. „Zehn Mal schneller als es Medien sind“. Und da sich Medien mit Social Media und seinen Kreationen beschäftigten, erfordere das auch von Kommunikatoren extreme Schnelligkeit. Schon vor dem Film war Barbie eine Social Media Macht, inzwischen hat die Puppe 3,6 Millionen Follower (und damit doppelt so viel wie der Film-Account), unter dem Namen Barbiestyle folgen ihr noch einmal 2,6 Millionen.

Vom Barbie-Powerjob und seinen Learnings wird Anne Polsak auch bei den nächsten Filmstarts profitieren. Stolze 14 Filme hat Mattel mit Partnern in der Pipeline.

Wieso Barbie seit jeher für Female Empowerment steht und Mattel für Diversity im Kinderzimmer – und wie das bei Kindern und Eltern ankommt: Das und mehr erzählt Anne Polsak in der neuen Folge der Monsters of Content Marketing .

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