PM Mock Up Blog

Blog

Willkommen im Zeitalter der „Social CHROs”

So gelingt der Auftritt in den sozialen Netzwerken & Medien

Eileen Dillenburg

Eileen Dillenburg

Geschäftsführerin

Dieser Beitrag erschien zuerst im Personalmagazin .

Human Resources Officers (HROs) sind immer häufiger gefordert, die Kultur ihres Unternehmens glaubhaft, authentisch und zugänglich zu repräsentieren. Denn qualifizierte Mitarbeiter:innen sind eine knappe Ressource. Sie zu gewinnen und zu binden ist zur erfolgskritischen Variablen für Organisationen geworden. „Social CHROs” können dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Doch wie gelingt ein überzeugender Auftritt in den sozialen Netzwerken und Medien? Mit diesen Tipps!

1. Immer einem klaren Leitbild folgen!

Kommunikation sollte auf sozialen Medien für alle Beteiligten einen Mehrwert erzeugen. Und Influencing ist in diesem Verständnis kein Selbstzweck. Top HR-Influencer:innen wissen das und stellen ihre Social-Media-Kommunikation  nicht nur in den Dienst einer kurzfristigen Kampagnenbotschaft oder einer rein persönlichen Profilierung, sondern immer auch in den der Vermittlung von Kultur und Werten des Unternehmens. Denn für Follower:innen sind HR-Influencer:innen das Unternehmen, für das sie sprechen. Vor dem Start der Social-Media-Kommunikation ist also die Ausgestaltung der „persönlichen HR-Kommunikationsmarke“ ein Muss.

2. Die richtige Sprache sprechen!

Welche Themen und Positionen treiben die eigene Audience um? Auf welche Buzzwords und Hashtags springt sie an? Zahlreiche Tools können helfen, die richtigen Worte zu finden – also jene, die stärkere Reichweiten oder Reaktionen erzielen als ihre Synonyme. Es braucht aber gar nicht pauschal Tools. Bei der Formulierung der eigenen Beiträge kann bereits eine kurze Recherche nach den relevanten Hashtags und Schlüsselwörtern der jeweiligen Social-Media-Plattform hilfreich sein. Wichtiger als die richtigen Hashtags ist es jedoch, den richtigen Ton zu finden. Und der sollte zum eigenen Unternehmen sowie natürlich zur Personal Brand passen.

3. Visualität immer mitdenken!

Die Algorithmen der Social-Media-Channels lieben alles Visuelle. Bilder, Videos oder Live-Webcasts sind wahre Reichweiten- und Interaktionsbooster. Und obendrein auch noch ansprechend und kurzweilig für die Audience. Denn nichts wirkt authentischer und nahbarer, als ein Bild aus dem Arbeitsalltag oder eine Videobotschaft zur Einordnung von Sachverhalten – wenn sie „gut“ gemacht ist. Einen gewissen visuellen Standard müssen Corporate-Bilder und -Videos im Social Web nämlich unbedingt bedienen. Aber: Gut gemacht, meint nicht immer gleichzeitig aufwendig produziert oder perfekt inszeniert. Bereits mit einfachen Mitteln lassen sich beispielsweise professionell anmutende Studiosituationen für Live-Videos improvisieren. Und Dank der hochwertigen Smartphone-Kameras sind auch spontan gemachte Fotos von unterwegs mittlerweile absolut Social-Media-tauglich.

4. Nur die eigene Zielgruppe vor Augen haben!

Wer auf seinen Social-Media-Kanälen den gesamten möglichen Themenkorridor bedient und sich nicht fokussiert, wird schnell beliebig – und kommuniziert im schlimmsten Fall komplett an der Zielgruppe vorbei. Es gilt also nicht, je mehr Follower:innen, desto besser – sondern die Richtigen! Eine systematische Verbreiterung der Social-Media-Aktivierung muss das Ziel sein. Das heißt, HR-ler:innen sollten nicht jeden Social-Media-Kanal bespielen, sondern den zielführenden, den auch die eigene Zielgruppe nutzt. Sie sollten nicht jedes Thema zur Positionierung nutzen, sondern den Sweet Spot finden zwischen der Personal Brand, dem Unternehmen und natürlich den Interessen und Bedürfnissen der Zielgruppe.

5. Aktiv in Dialog treten!

Nirgendwo ist Dialog so direkt möglich, wie in den sozialen Medien. Aktives Kommentieren ist nicht nur bei den eigenen, sondern mehr noch bei fremden Inhalten, entscheidend: Denn es steigert nachhaltig die Sichtbarkeit der eigenen Beiträge und hilft bei dem Aufbau eines qualitativen Follower:innen Netzwerks. Und ganz nebenbei erzeugt es ein Gefühl von Nahbarkeit und Erreichbarkeit: Denn Menschen wollen gehört und gesehen werden. Top Kommunikator:innen wertschätzen das und investieren im Social Web also immer auch Zeit in das aktive Managen ihrer Communities.

6. Daten zielgerichtet auswerten!

Natürlich ist es großartig, 10.000 Follower:innen zu haben. Besser ist es jedoch, einen signifikant hohen Anteil der definierten Zielgruppe in der Follower:innenschaft zu haben. Natürlich sind Likes unter Beiträgen ein tolles Kompliment. Wertvoller sind allerdings Kommentare, die sich inhaltlich mit den angesprochenen Themen befassen – selbst wenn das Feedback kritisch ist. Wichtig ist festzuhalten: In einem Umfeld, in dem praktisch alles „trackbar“ ist, müssen Daten zielgerichtet ausgewertet werden, damit sie den Wertschöpfungsbeitrag von Social-Media-Aktivitäten sichtbar machen können – und zwar in direktem Bezug zu der definierten Zielsetzung der HR-Kommunikation in den sozialen Netzwerken.

7. Freiraum lassen für Authentizität!

Soziale Medien leben von Authentizität. Und diese braucht gewisse Freiheiten, das gilt auch für die Social-Media-Kommunikation von HR-Influencer:innen. Bei aller Notwendigkeit von Guidelines und Regelwerken – lange Leine und „Kommunikationsprokura“ sollte die Prämisse sein! Denn Mitarbeitende, die als reine Content-Distributor:innen von Kommunikationsschablonen fungieren, sind schlichtweg nicht authentisch. Vorgaben sollten sich also auf generelle kommunikative Prinzipien oder absolute No-Go’s beschränken. Wortwahl oder Tonality haben jedoch viel mit der eigenen Persönlichkeit zu tun. Und diese sollten Mitarbeitende nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch auf Social-Media-Kanälen zeigen dürfen. Unternehmen, Kommunikation und besonders Menschen sind divers. Diese Diversität darf sich auf den Social-Media-Kanälen widerspiegeln.