Hendrik Gerstung

Podcast

Kult und KI im Kinderzimmer: Hendrik Gerstung und Tonies

Darum geht's in unserer 61. Podcast-Folge „Monsters of Content Marketing”

Dirk Benninghoff

Dirk Benninghoff

Chefredakteur

Dieses Monster of Content Marketing bespielt jedes zweite Kinderzimmer: Hendrik Gerstung ist Kommunikationschef bei Tonies, dem Audio-Boxen-Hersteller aus Düsseldorf. Ein Gespräch über Sammler-Kult, Batman-Bettwäsche, NDAs im Kindergarten - und Storytelling mit KI.

Hendrik Gerstung hat bewegte Wochen hinter sich. Der Schulstart ist schließlich ein saisonaler Höhepunkt für Tonies. Und da werden die Audio-Boxen samt Figuren nicht nur gerne verschenkt: Schulen und Kindergärten sind auch Partner. Auch am wichtigen US-Markt, wo „Tonies for Teachers“ Leseverständnis und Wortschatz der Kinder fördern soll. In Deutschland gibt es gar erste Pilotprojekte mit Kitas, beispielsweise in Düsseldorf. Das nutzt Tonies auch, um neue Produkte zu testen, sagt der Head of Corporate Communications in der neuen Folge der „Monsters of Content Marketing“ und lacht:

Die Kinder müssen quasi NDAs unterschreiben.

Hendrik Gerstung

Auch PR mäßig flog das Geschäft mit dem Schulstart. Tonies platzierte einiges an Stories in Fachmedien. „Mama Blogs“ seien besonders interessant, und auch Radios, da es viele Sendungen für Kinder gebe. Das ist aber alles nichts gegen das Weihnachtsgeschäft, in dem sich für Tonies das ganze Jahr entscheidet. 50 Prozent der Umsätze macht die „größten interaktive Audioplattform der Welt“ im vierten Quartal.

Tonie Boxen stünden mittlerweile in der Zielgruppe „in jedem zweiten Kinderzimmer“, sagt der Kommunikationschef. Seit ihrem Produktlaunch im Sommer 2016 haben die Düsseldorfer 5,3 Millionen Boxen und 63 Millionen Figuren verkauft – und schaffen mit diesen glatten Sammlerkult. Eine der neuesten Errungenschaften ist eine Kooperation mit Warner, die unter anderem Batman durchs Kinderzimmer fliegen lässt. Da er „früher selbst in Batman-Wäsche geschlafen hat“, freue er sich darüber ganz besonders, sagt Hendrik. Mit Figuren wie dem Fledermaus-Mann adressiert man auch ältere Kinder.

Die größte Faszinationen steckt für den Kom-Chef aber in der klassischen Tonies Zielgruppe der 3-6-Jährigen. „Die glauben ja, die Figur spricht zu ihnen, bekommen große Augen“, schwärmt er und sieht „eine gewisse Magie.“ Es sei „faszinierend und schön, daran zu arbeiten“.

Generell ist Tonies mindestens so sehr Spielzeughersteller wie Audio-Plattform. „Hör Spielen“, wie Hendrik es nennt. So kooperiert Tonies zum Beispiel mit Playmobil. Und dieses Spielerische grenzt die Produkte aus Düsseldorf von Audio-Plattformen wie Spotify ab.

Wie Tonies KI ins Kinderzimmer bringen will – und was das Unternehmen noch alles in der Pipeline hat, darüber erzählt Hendrik Gerstung in der neuen Folge der Monsters of Content Marketing .

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