Offen, polyamor oder traditionell? So liebt die Gen Z

Liebe bewegt die Menschen seit Anbeginn der Zeit – und damit natürlich auch die Gen Z. Aber was genau unterscheidet das Liebesleben Heranwachsender von dem ihrer Eltern? Worauf kommt es den Teens in einer Beziehung wirklich an? Und wie finden sie heutzutage Mr. oder Mrs. Right? Unser Teengeist-Team hat mit Appino nachgefragt. Kleiner Spoiler: Es gibt heute offensichtlich mehr gelebte Beziehungsmodelle als noch vor 50 Jahren. Aber das Erfolgsrezept scheint unverändert: Vertrauen, Treue, Ehrlichkeit.

Beziehungsstatus? Ich geh‘ mit meiner Laterne.

Bevor wir hier tiefer ins Detail gehen, klären wir kurz den Beziehungsstatus: Mit 43 Prozent ist die Mehrheit der 14- bis 25-Jährigen single, ein Drittel befindet sich in einer Beziehung und fast jede:r zehnte Teenager:in ist bereits verheiratet. Allerdings gibt es unter den Singles eine Diskrepanz: 18 Prozent mehr Männer als Frauen geben an, single zu sein.

Liebe, früher und heute.

In der Liebe hat sich viel getan. So glauben acht von zehn Teens, dass es heute mehr Beziehungsmodelle gibt als vor 50 Jahren. Das zeigt sich auch beim Blick auf die Modelle, in denen die jungen Menschen ihre Beziehungen ausleben. Denn obwohl mit 57 Prozent die Mehrheit eine monogame Beziehung führt, also eine Form der exklusiven Partnerschaft, lebt fast jede:r Fünfte in einer offenen Beziehung mit einer festen bzw. einem festen und ansonsten wechselnden Partner:innen.

17 Prozent der Teens führen eine sogenannte polyamore Beziehung, also mit mehreren festen, meist untereinander bekannten Partner:innen. Grundsätzlich spielen für 60 Prozent der Teens traditionelle Geschlechterrollen in einer Beziehung eine wichtige bis sehr wichtige Rolle.

Eins, zwei, drei – ganz viele.

Aber wie erstrebenswert sind derartige Beziehungsmodelle? Hier gehen die Meinungen auseinander. Zwar können sich 30 Prozent der Teenager:innen eine offene Beziehung vorstellen, mit 63 Prozent ist die große Mehrheit jedoch eher an einer traditionellen Partnerschaft interessiert. Männer sind für offene (35 Prozent) oder polyamore (30 Prozent) Beziehungen übrigens empfänglicher als Frauen (25 bzw. 21 Prozent). Ein Drittel der Heranwachsenden findet offene oder polyamore Beziehungen zwar gut, hat aber noch keine Erfahrung damit gemacht. Und für 29 Prozent der Teens ist der Gedanken an derartige Beziehungen befremdlich.

Worauf es in einer Beziehung ankommt

Obwohl die Gen Z offensichtlich anders liebt als Generationen zuvor, orientiert sich doch mehr als ein Viertel am Beispiel der Eltern. Aber worauf kommt es ihnen in einer Partnerschaft besonders an? Vertrauen (53 Prozent), Treue und Ehrlichkeit (beides 47 Prozent) sind den Teens in ihrer Beziehung besonders wichtig.

Sollte es zu Problemen kommen, bevorzugen zwei Drittel eine ehrliche Aussprache. Den gleichen Humor (63 Prozent) und die Freude an gemeinsamen Unternehmungen zu teilen (48 Prozent), darauf legen die Teens in einer Beziehung ebenfalls großen Wert. Und trotz Tinder, Parship oder Badoo: Die richtigen Partner:innen lernen sie zu 32 Prozent im Freundeskreis und zu 27 Prozent in der Schule oder im Studium kennen. Mr. oder Mrs. Right ist also in vielen Fällen kein:e Unbekannte:r.